Galvanische Korrosion kann einfach als der Effekt definiert werden, der durch den Kontakt zweier unterschiedlicher Metalle oder Legierungen in einer korrosiven, leitfähigen Umgebung entsteht.  Es wird auch der Begriff Bimetallismus verwendet.

In jeder Lösung kann eine „galvanische Reihe“ erstellt werden, d. h. eine Rangfolge der verschiedenen Metalle und Legierungen nach diesem gemessenen Potenzial.

Wenn zwei verschiedene Metalle oder Legierungen gekoppelt werden, entsteht zwischen ihnen ein elektronischer Strom als Folge des Kurzschlusses. Im Allgemeinen nimmt die Korrosion der weniger edlen Legierung zu und die Korrosion der edleren Legierung ab oder wird unterdrückt.

Die Potenzialdifferenz gibt die Richtung der Bedrohung an, nicht aber das Ausmaß.   Er ist also nicht der einzige Faktor, der zu berücksichtigen ist. Die elektrische Leitfähigkeit des Mediums und die Temperatur sind ebenfalls wichtige Faktoren.

Für eine galvanische Korrosion sind drei Bedingungen erforderlich:

  1. Metalle unterschiedlicher Beschaffenheit: das Phänomen wird durch den Unterschied im Auflösungspotenzial der beiden Metalle verursacht. Die Erfahrung zeigt, dass ein Potenzialunterschied von 100 mV erforderlich ist, damit Korrosion auftritt.
  2. das Vorhandensein eines Elektrolyts, in der Regel wässrig: das Vorhandensein von Ionen im wässrigen Medium (z. B. Meerwasser) beschleunigt das Phänomen. Diese Art von Korrosion kann auch in einem wasserfreien, aber ionischen Medium wie flüssigem Ammoniak auftreten.
  3. der elektrische Durchgang zwischen den beiden Metallen: das Phänomen nimmt sehr schnell ab, wenn sich die beiden Metalle voneinander entfernen. Um das Korrosionsphänomen auszulösen, muss eine Übertragung elektrischer Ladungen stattfinden.

Je nach den Veränderungen im Elektrolyten kann es zu Umkehrungen in der Potenzialreihe kommen. Zink zum Beispiel, das mit Korrosionsprodukten bedeckt ist, kann in bestimmten warmen Gewässern „edler“ werden als Eisen. Zinn kann in organischen Säurelösungen weniger „edel“ werden als Eisen (Problem der Konservendosen).

Bei einem gegebenen Strom zwischen zwei verschiedenen Metallen ist die Stromdichte und damit die Auflösungsrate des unedleren Metalls (Anode) umso höher, als diese Anode eine kleine Oberfläche hat.

Einige Mittel zur Bekämpfung dieser Korrosion: Auswahl von Metallpaaren, deren Elemente in der entsprechenden galvanischen Reihe möglichst nahe beieinander liegen, Vermeidung eines ungünstigen Oberflächenverhältnisses, weitestgehende Vermeidung des direkten Kontakts zwischen zwei verschiedenen Metallen durch eine Verbindung, einen Isolator, eine Beschichtung usw. usw.

Je nach den von den Kunden angegebenen Verwendungszwecken oder Betriebsumgebungen kann Filame eine Auswahl von Materialien oder Oberflächenbehandlungen vorschlagen, um das Phänomen der galvanischen Korrosion zu vermeiden oder zu verringern.  Filame empfiehlt seinen Kunden, diese verschiedenen Elemente immer anzugeben, wenn sie ein Angebot anfordern.

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